Mittwoch, 25. Juni 2008

Helicobacter ausrotten bedroht die Lunge!

Statt Magengeschwüren mehr Asthma und Allergien
Helicobacter ausrotten bedroht die Lunge!

Medical Tribune Bericht
NEW YORK – Gut für junge und schlecht für ältere Menschen: Könnte das etwa die richtige Antwort sein auf die Frage, ob Helicobacter pylori nun Freund oder Feind des Menschen ist?
Als Teil einer uralten Säugetier-Flora begleitet uns das Spiralbakterium vermutlich zumindest seit dem Paläolithikum. Doch jetzt scheint der Keim geradezu vom Aussterben bedroht – u.a. als Folge sauberen Wassers, verminderter Sippengrößen, veränderter Ernährungsweise und nicht zuletzt aufgrund verbreiteter Antibiotikatherapie in der Kindheit. Stellt es ein Problem dar, dass heute in den industrialisierten Ländern nur noch 10 % der Kinder – statt der historischen 70–90 % – Helicobacter pylori in sich tragen?
Speiseröhrenkrebs durch keimfreien Magen
Sah man bei der Entdeckung des Magenteufels den Keim nur als Schurken, verantwortlich für Gastritis, Magengeschwüre und Magenkrebs, so hat sich das Bild heute gewandelt, wie US-Forscher in der Zeitschrift „Gut“ ausführen. Es wurde beispielsweise gezeigt, dass das Fehlen des Keims andere gastrointestinale Erkrankungen wie Refluxösophagitis, Barrett-Ösophagus und Speiseröhrenkrebs begünstigt.

Die Tatsache, dass Helicobacter pylori (H.p.) auf dem Rückzug ist, trägt vermutlich auch zur aktuell wachsenden Asthma- und Allergieproblematik bei.

Zwölf große Bevölkerungsstudien zeigten klar eine inverse Beziehung zwischen dem Auftreten von Allergien und Asthma und der Verbreitung von H. pylori. In einer Analyse von mehr als 7500 Datensätzen wiesen die Autoren darüber hinaus eine inverse Assoziation zwischen dem hochaktiven cagA-positiven H.p.-Stamm und dem Asthmarisiko nach – und das besonders bei Menschen, die in sehr jungen Jahren (<>Der HelicobacterSchwund geht dem Anstieg der Asthmaerkrankungen zeitlich voraus.
Es gibt eine Dosis-Wirkungs-Beziehung, sprich:Die aktivsten Magenschädiger (cagA-positive Stämme) erwiesen sich zugleich als potentester Schutz vor Speiseröhrenerkrankungen und Atopien.
Eine Fülle von Daten belegt inzwischen diese Zusammenhänge.
Bei der Prävention von kindlichem Asthma erweist sich Helicobacter als besonders wichtig, während bei Erwachsenen auch andere Noxen wie das Rauchen bedeutsam sind.
Plausible Gegentheorien fehlen.
Es gibt Mechanismen, welche die Zusammenhänge pathophysiologisch erklären.
„Und was mache ich nun daraus?“, werden Sie sich fragen. Das Verschwinden des Magenkeims könnte allmählich die Erkrankungsspektren ändern, lautet eine Antwort. Auch eröffnet sich die Möglichkeit, beispielsweise die Suche nach cagA-positiven Helicobacter-Stämmen zur Beurteilung des Allergierisikos heranzuziehen. Und die Autoren bieten noch weitere Zukunftsvisionen: In einigen Jahren könnten Kinderärzte ihre Patienten gezielt mit speziellen H.p.-Stämmen kolonisieren, um bestimmte Krankheitsrisiken zu beeinflussen.
Magenteufel bald als Impfstoff?
Die positiven H.p.-Effekte auf Speiseröhrengesundheit, Atopien und evtl. Adipositas und Diabetes könnten zum therapeutischen Umdenken führen, fassen die Forscher zusammen: Der Magenteufel ist für junge Menschen eher ein Segensbringer, während er älteren Menschen mehr Schäden zufügt.

Wie schützt H.p. vor Asthma?
Der Magenkeim bewahrt vor der Refluxkrankheit, auf die ein Teil der Asthmaanfälle zurückgeht.
Er moduliert das Immunsystem: H.p.-Positive weisen im Magen eine T-Zellpopulation auf, die bei den "Keim-Freien" z.T. fehlt.
Die durch H.p. veränderte Produktion von Magenhormonen (Ghrelin, Lptin) wirkt sich ebenfalls auf das Immunsystem aus.
Heliobacter beeinflusst das autonome Nervensystem.
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Flexibles Erbgut


Flexibles Erbgut
WASHINGTON – Das Erbgut des Menschen ist nicht so starr festgeschrieben wie bislang angenommen und verändert sich im Laufe des Lebens durch Umwelteinflüsse und Ernährung.
Das berichten Andrew Feinberg und seine Kollegen von der Johns Hopkins-Universität im Fachmagazin Journal of the American Medical Association (JAMA 2008; 299: 2877-2883). Sie entdeckten, dass so genannte epigenetische Merkmale, die nicht in der DNS direkt gespeichert sind, aber dennoch weiter vererbt werden, wandelbar sind. Die Veränderungen innerhalb einer Familie seien dabei ähnlich, heißt es in der Studie weiter. "Wir beginnen wahrzunehmen, dass die Epigenetik im Herzen der modernen Medizin ist", sagte der Molekularbiologe und Mitautor Andrew Feinberg. Laut den Autoren der Studie lassen sich mittels der Epigenetik auch Krankheiten erklären, die erst im Laufe des Alterungsprozesses auftreten, wie Diabetes oder Krebs. Epigenetische Informationen sind nicht in der DNS selbst, sondern gleichsam aufgepropft zu finden. Denn die DNS gilt zwar weiterhin als Bauplan des Menschen. Doch die Gene der DNS sind nicht autark – Eiweiße, die sich von außen an die DNS anheften, können einen Prozess auslösen, der bewirkt, dass die Information der jeweiligen Gene abgelesen wird. Sie wirken wie ein Schalter und knipsen bestimmte Gene an- und aus. Für ihre Studie untersuchten die US-Wissenschaftler DNS-Proben einiger Blutzellen von rund 600 Isländern aus dem Jahr 1991 und Vergleichsproben aus den Jahren 2002 bis 2005 von. Zudem verglichen die Wissenschaftler Stichproben der Jahre 1982 bis 1984 aus dem US-Bundesstaat Utah mit DNS-Proben von Blutzellen derselben Personen, die im Schnitt 16 Jahre später entnommen wurden. Dabei entdeckten sie bei rund einem Drittel Modifikationen, die keine genetischen Ursachen hatten, sondern im Laufe des Lebens erworben wurden. "Wir haben eine beachtliche Veränderung im Laufe der Zeit festgestellt, die nach unserer Ansicht beweist, dass sich die Epigenetik eines Individuums mit dem Alter verändert", sagte der an der Studie beteiligte Medizinier Daniele Fallin.
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